Bei der Einstellung erscheint es vielen Menschen unverschämt, direkt mit großen Gehaltsvorstellungen auf zuwarten. Doch andererseits ist es auch ärgerlich, den Job zwar zu bekommen, sich letztendlich aber unterbezahlt zu fühlen.
Nicht immer sind Firmen so fair, von sich aus ausreichend Gehalt zu bezahlen. Wie du es anstellst, am meisten Geld bei der Einstellung zu erhalten, erfährst du hier.
Das eigene Können realistisch einschätzen
Während sich der alte Hase fragt, wie erhalte ich am meisten Geld bei der Gehaltserhöhung?, muss der Neueinsteiger sein eigenes Können erst einmal richtig abschätzen. Die Gehaltsvorstellungen beider Seiten basieren selbstverständlich auf den Qualifikationen, die du vorweisen kannst.
Als Berufseinsteiger kannst du natürlich weniger erwarten als jemand, der bereits etliche Jahre Erfahrung in seinem Bereich vorweisen kann. Dennoch musst du dich nicht unter Wert verkaufen. Man möchte zwar nicht gierig wirken, muss aber trotzdem nicht weit unter dem Niveau ansiedeln, das man erreichen kann.
- Heister, Werner (Autor)
- Zuchowski, Elke (Autor)
Als Erstes ist es also wichtig, dass du dich darüber informierst, was du mit deinem aktuellen Kenntnisstand in deiner Branche üblicherweise verdienen kannst.
Als Berufseinsteiger kannst du dir hierfür im Internet oder in Wirtschaftszeitungen entsprechende Zahlen heraussuchen oder eventuell Freunde und Bekannte fragen, die bereits in deinem Beruf tätig sind. Hast du schon Berufserfahrung gesammelt, bist du vermutlich ohnehin bereits im Bilde, welches Gehalt dir zustehen würde.
Das richtige Verhalten an den Tag legen
Während der Einstellungsphase kommen deine Gehaltsvorstellungen meistens ohnehin von Seiten des Betriebs irgendwann zur Sprache. Es ist also in der Regel nicht notwendig, dass du die Frage mit dem Geld bei der Einstellung von dir aus ansprichst.
Auch Vorteile wie vermögenswirksame Leistungen, einen Firmenwagen oder ähnliches solltest du berücksichtigen. Wenn du nicht dein gewünschtes Gehalt, dafür aber andere Gegenleistungen erhalten kannst, solltest du die Stelle nicht sofort abschlagen.
Gib ein selbstbewusstes Bild ab und bewahre Ruhe. Empörung über zu wenig angebotenes Geld ist fehl am Platz. Stattdessen ist es sinnvoller, sachlich zu bleiben und gekonnt auszuführen, weshalb du dieses Gehalt für unangemessen hältst.
Verhandlungen überzeugend führen
Manchmal sind Firmen nicht bereit, das verlangte Gehalt sofort zu bezahlen, es sei denn, es liegt weit unter dem Betrag, den ein Angestellter verlangen könnte. Um so viel Geld wie möglich zu erzielen, ist dies jedoch keine Option. Daher kann es sein, dass du verhandeln musst. Hierbei solltest du dich nicht zu leicht auf ein niedrigeres Gehalt einlassen, aber auch nicht zu verbissen auf den höheren Betrag bestehen.
Dafür musst du dich selbst einschätzen und genau wissen, was du dir erlauben darfst. Bist du hoch qualifiziert und findest relativ schnell eine andere Stelle, bei der du Aussicht auf ein besseres Gehalt hast, darfst du natürlich strenger verhandeln. Die meisten Menschen befinden sich jedoch leider nicht in dieser Lage und müssen daher auch notfalls etwas weniger Geld zustimmen, bevor ein anderer Bewerber die Stelle bekommt.
Erfolgreiche Verhandlung
Um bei Verhandlungen erfolgreich zu sein, solltest du dir bereits im Vorfeld Argumente überlegen, weshalb du das von dir angestrebte Gehalt verdienst. Zum Beispiel kannst du hierfür Abschlüsse, Zusatzqualifikationen, Erfahrungen in Form von Praktika oder auch Festanstellungen oder Aufenthalte im Ausland erwähnen. Mache dir im Vorfeld genau Gedanken, welche Punkte überzeugend sind und auf welche Fragen du vorbereitet sein solltest. Setze dir auch eine persönliche Untergrenze, die du auf keinen Fall unterschreiten willst.
So kannst du klar definieren, zu welchen Konditionen du nicht bereit bist, die Stelle anzunehmen. Nachdem die Firma dich schließlich einstellen möchte, wird sie dir in der Regel auch entgegen kommen. Vielleicht erhältst du am Ende nicht das Gehalt, das du dir gewünscht hättest, aber zumindest mehr, als dir zuvor angeboten wurde.
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