Versicherung fuer Selbststaendige

Wenn du dich selbständig machst, brauchst du Versicherungen für Selbstständige, damit Risiken sinken und Chancen steigen. Gegen viele Risiken kannst du dich versichern lassen,welche es sind, erkläre ich dir in diesem Artikel!

Du musst garantiert nicht jede Versicherung abschließen, die angeboten wird. Ein Überblick über die wichtigsten Policen:

Krankenversicherung:

Auch wenn du dich jung und gesund fühlst, ist eine Krankenversicherung schon wegen möglicher extrem hoher Behandlungskosten unerlässlich. Du solltest verschiedene Modelle vergleichen, Internet-Portale bieten Vergleichsrechner für private und gesetzliche Krankenversicherungen.

Weil dir im Gegensatz zu Angestellten kein Arbeitgeber eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall garantiert, ist auch eine ergänzende Krankentagegeld-Versicherung sinnvoll. Ab wann diese greifen soll und in welcher Höhe, hängt auch davon ab, wie lange du dich im Krankheitsfall mit deinen Reserven über Wasser halten kannst.

Rechtsschutzversicherung:

Viele Selbständige sind pro Jahr zehntausende Kilometer unterwegs, müssen immer mobil sein und sind auf ihren Führerschein angewiesen. Daher ist der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung schon ratsam, um sich bei möglichen Verkehrsdelikten einen Anwalt leisten zu können. Allerdings sollte sich der Rechtsschutz nicht nur auf diesen Bereich beschränken: Streitigkeiten mit Auftraggebern etwa, die fällige Zahlungen verweigern, können schnell existenzbedrohend werden. Schlecht, wenn du dich dann aus Angst vor möglichen hohen Prozesskosten nicht juristisch wehren kannst.

Haftpflichtversicherung:

Über eine private Haftpflichtversicherung verfügen ohnehin die meisten Menschen. Allerdings sollten Selbständige überprüfen, ob ihre Versicherung tatsächlich die Risiken abdeckt, die ihr Job mit sich bringt. Gerade für bestimmte Berufe wie Ärzte, Ingenieure, Architekten oder Handwerker gibt es speziell zugeschnittene Versicherungen, da Fehler hier mitunter zu Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe führen können. Berufsverbände bieten Beratungen und Info-Seiten im Internet an

Hausratversicherung:

Wenn du wertvolles Arbeitsgerät in deinem Home-Office stehen hast oder Waren zuhause lagerst, solltest du eine Hausratversicherung abschließen, deren Wert so hoch angesetzt ist, dass sie die Schäden etwa bei einem Feuer- oder Wasserschaden auch tatsächlich ausreichend abdeckt.

Altersvorsorge und Lebensversicherung:

Auch wenn der Ruhestand gedanklich in weiter Ferne liegt (und Selbständige sowieso kein offizielles Renteneintrittsalter kennen), solltest du rechtzeitig für das Alter vorsorgen. Die Zahl der Möglichkeiten ist fast unüberschaubar, einen Überblick bietet z.B. der Bund der Versicherten. Recht wenig bekannt ist die „Rürup-Rente“, die sich als eine Art steuerlich begünstigte private Altersrente besonders an Freiberufler und Selbständige richtet.

Versicherungen für Selbstständige
Versicherungen für Selbstständige – welche sind sinnvoll, welche überflüssig?

Für viele Berufe existieren zudem spezifische Einrichtungen wie das Presseversorgungswerk oder die Künstlersozialkasse.
Wenn du Familie und Kinder hast, solltest du darauf achten, dass du eine Lebensversicherung besitzt, bei der im Todesfalle eine Rente oder eine größere Summe für deine Angehörigen fällig wird – denn die haben keinen Anspruch auf eine gesetzliche Hinterbliebenenrente. Es gibt Risiko-Lebensversicherungen, die nur in diesem Fall in Kraft treten.

Unfallversicherung:

Gern unterschätzt wird das Risiko eines Unfalls – und dessen Folgen, die nur zum Teil durch die Krankenversicherung abgedeckt werden.

Verufsunfähigkeitsversicherung:

Weil Selbständige nur in Ausnahmefällen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, solltest du in jedem Fall eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, die deine Existenz mindestens zu einem Großteil absichert.

Teuer, aber nötig: Was bei der Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig ist

Viele Selbständige schrecken davor zurück, eine Berufsunfähigkeitsversicherung in größerem Umfang abzuschließen, weil die Beiträge recht teuer sind – egal welchen Anbieter du wählst. Wer einen riskanten Beruf ausübt, sei es Dachdecker, Detektiv oder als Artist, wird von den Versicherungen noch höher eingestuft – ebenso auch jene, die gesundheitlich vorbelastet sind oder an chronischen Krankheiten leiden.

Mach dir dennoch klar, dass du im Falle der Berufsunfähigkeit womöglich ein Leben lang auf die Leistungen aus dieser Versicherung angewiesen bist! Deshalb sollte darin eine Rente in einer Höhe vorgesehen sein, die zumindest die Existenz sichert. Wenn das nicht möglich erscheint, ist eine abgespeckte Variante besser als gar keine.

Ein Tipp: Die Zeitschrift „Finanztest“ empfahl kürzlich, die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht – wie häufig angeboten – als Teil einer „kapitalbildenden Versicherung“ (z.B. Renten- und Lebensversicherung) abzuschließen. Denn falls du die Versicherung aus wirtschaftlichen Gründen auflösen willst oder musst, um an das Kapital zu kommen, entfällt automatisch auch die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit. Dann musst du eine neue Police abschließen, bei der wegen des fortgeschrittenen Alters höchstwahrscheinlich höhere Prämien fällig werden.

Der Bund der Versicherten hat die wichtigsten Punkte, die bei der Berufsunfähigkeitsversicherung zu beachten sind, hier aufgelistet. „Finanztest“ bietet eine umfangreiche Checkliste an, die allerdings kostenpflichtig ist.

In bestimmten Fällen können auch Alternativen zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll sein, etwa eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, eine Grundfähigkeitsversicherung oder eine Schwere-Krankheiten-Versicherung – das gilt gerade für jene, die etwa aus gesundheitlichen Gründen Probleme haben, eine bezahlbare Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen.

Noch ein kleiner, aber nicht unwichtiger Hinweis auf eine Stolperfalle: Achte bei bei einem Vertragsabschluss darauf, ob die Höhe der Rente monatlich oder vierteljährlich ausgewiesen wird.

Darum ist eine private Unfallversicherung nötig!

Grundsätzlich gilt: Bei Unfällen am Arbeitsplatz haben Selbständige im Gegensatz zu Arbeitnehmern nur selten Anspruch auf Leistungen der aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Ohnehin passieren statistisch gesehen die meisten Unfälle nicht während der Arbeit, sondern während der Freizeit – und dafür muss man nicht einmal eine Risikosportart betreiben.

Eine private Unfallversicherung wird manchmal als Alternative zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung angeboten, sie sollte aber eher als Ergänzung gesehen werden, auch wenn die meisten Verträge eine monatliche Unfallrente vorsehen. Tatsächlich deckt die Unfallversicherung aber alle möglichen Folgen eines schweren Unfalls ab.

Manche dieser Leistungen wie das Krankentagegeld oder Zahlungen im Todesfall können auch, wie oben beschrieben, in anderen Versicherungen enthalten sein, weshalb es ratsam ist, beim Eintritt in die Selbständigkeit die nötigen Versicherungen gleich im Paket abzuschließen und aufeinander abzustimmen – wobei keineswegs alle Versicherungen beim gleichen Anbieter abgeschlossen werden müssen. Bereits bestehende Versicherungen sollten noch einmal darauf kontrolliert werden, welche Leistungen schon abgedeckt sind.

Der Wert der Unfallversicherung besteht neben der Übernahme von Bergungs- und Transportkosten aber vor allem darin, alle möglichen Folgen einer körperlichen Einschränkung oder Invalidität so gut wie möglich abzufangen. Daher sollten die Summen in diesem Bereich nicht zu niedrig angesetzt werden.

Denn: Auch mit einer Behinderung oder im Rollstuhl können viele Selbständige ihrer Tätigkeit zumindest zum Teil weiter nachgehen. Doch muss dafür beispielsweise ein behindertengerechtes Auto angeschafft oder ein ganzes Haus umgebaut werden. Manchmal ist auch die Einstellung von Hilfskräften nötig, die man vorher nicht gebraucht hat – oder eine medizinische Betreuung wird dauerhaft nötig.

Oft scheitert die Weiterführung einer beruflichen Existenz daran, dass sich die Betroffenen diese Investitionen oder Nebenkosten nicht leisten können, zumal sie schnell in die Zehntausende oder Hunderttausende Euro gehen können. Von einer Krankenversicherung werden solche Summen aber zumeist nicht in dem Maße – wenn überhaupt – aufgefangen, wie es nötig wäre.

Wenn es um solche Beträge geht, können die Prämien für eine private Unfallversicherung sehr hoch sein, zudem sind oft erhebliche jährliche Steigerungen vorgesehen, denen du allerdings widersprechen kannst. Mit der Prämie steigen natürlich auch die Leistungen, und inflationsbedingt ist eine Versicherungssumme von 100.000 Euro in 20 Jahren wohl nicht mehr annähernd dasselbe wert wie heute.

Weil Selbständige gerade zu Beginn ihrer Tätigkeit fast immer sehr genau rechnen müssen, was sie sich leisten können, ist auch bei der Unfallversicherung ein genauer Vergleich von verschiedenen Anbietern unbedingt nötig – das erstbeste Angebot solltest du nie abschließen, auch wenn es günstig und verlockend erscheint. Übrigens: Mitunter kommen auch verschiedene Vergleichsrechner im Internet zu unterschiedlichen Ergebnissen. Es lohnt sich, darauf zu achten, ob ein unabhängiger Anbieter den Rechner online gestellt hat oder eine Versicherungsagentur dahinter steckt.

Diese Versicherungen für Selbstständige gibt es!

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