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Arbeiten im Home-Office, das klingt verlockend. Kein Arbeitsweg, kein Dresscode, freie Zeiteinteilung und der Feierabend dirkt vor der Tür – Hinter der Tür verbirgen sich jedoch Produktivitätsfallen und Gesundheitsprobleme!

Aktuell wird diskutiert, ob man Home-Office gesetzlich durchzusetzen sollte. Das Coronavirus trägt zwar ein ganzes Stück dazu bei, doch die Idee dahinter ist nicht neu. Die Frage ist nur, ist Heimarbeit gut für mich?

Eignet sich die Arbeit im Home-Office für mich?

Fällt es dir leicht, einen klaren Zeitplan aufzustellen und dich daran zu halten? Es ist verlockend, morgens noch etwas länger im Bett zu bleiben, der Arbeitsplatz ist ja gleich um die Ecke, den Rest mach ich dann abends … dieser Versuchung solltest du wiederstehen können, um nicht in Zeitdruck zu geraten, gerade bei Aufgaben, die eine Deadline haben. Beachte dabei die Priorität und den Arbeitsaufwand, den die Aufgaben benötigen und berücksichtige auch Pufferzeiten für Unvorhergesehenes.

Denk dran, am effektivsten arbeitest du in Phasen, in denen du ununterprochen am Stück arbeiten kannst. Auf diese Weise kommst du in den „Flow“. Jede Unterbrechung, sei es das Vibrieren deines Privathandys, das Klingeln des Paketbotens oder das Piepen der fertigen Waschmaschine – alles lenkt ab.

Versuche in einem Raum zu arbeiten, der dich von jeglichen Triggern, somit alles was dich sofort ablenken lässt, abschottet. Du dachtest, gerade diese Freiheit sei der Vorteil von Heimarbeit? Du wirst merken, dass effektive, durchstrukturierte Arbeitsphasen dir ein größeren Work-Life-Balance beschweren werden, als ein Multitasting-Tag mit verschwimmenden Grenzen zwischen Arbeit- und Freizeit.

Steht dir ein eigener Arbeitsraum zur Verfügung oder zumindest ein fester Platz?

Für die Qualität der Arbeit und um Ablenkungen zu entgehen, ist es wichtig, immer am gleichen Platz ungestört zu arbeiten, mit dem die Arbeit verbunden wird. Der Vorteil ist, dass du leicht abschalten kannst, sobald du den Platz verlässt, da dein Gehirn dann merkt: Pause/Feierabend!

Hast du die richtige Ausstattung?

Um effektiv arbeiten zu können, ist es wichtig, dass dein Mise en Place stimmt. Alle nötigen Arbeitsgeräte und Materialien müssen am Platz bereit stehen.

Mise en Place (französisch, „Bereitstellung“)

  • Arbeitsdokumente,
  • Schreibblock,
  • Stifte,
  • Computer,
  • Drucker,
  • Headset,
  • auch eine gute Internetverbindung ist wichtig.

Jede Unterbrechung, um z.B. zum Drucker zu gehen, kostet unnötig Zeit und Energie. In manchen Fällen gibt es Zuschüsse vom Arbeitgeber, wenn das nötige Kleingeld für z.B. hochwertiges Druckerpapier fehlt oder es werden ganze Geräte zur Verfügung gestellt.

Kannst du gut allein sein?

Diese Frage klingt erst einmal albern, ist sie aber nicht, wenn man den Antworten von Psychologen glaubt. Nicht jeder Mensch kann allein mit sich Zeit verbringen, sondern benötigt den regelmäßigen Austausch mit Kollegen oder die Anleitung von Vorgesetzten. Manch einer kann nur mit Druck effektiv arbeiten. Dies ist auch der Grund, weshalb nicht jeder zur einer erfolgreichen Geschäftfrau werden kann, was allerdings auch nicht schlimm ist.

Kannst du berufliche von privaten Angelegenheiten trennen?

Es ist schwierig, sich auf eine Arbeit zu konzentrieren, wenn die Tochter mit dem Liebeskummer kommt, die Waschmaschine mit der dreckigen Wäsche angeschmissen werden muss oder dir gerade auffällt, dass noch die offene Rechnung von Zalando und aboutyou bezahlt werden muss. Das sollte warten können bis zum Feierabend und auch nicht in die Pausen verlegt werden.

Pausen sind dafür da, um Ressourcen wieder aufzuladen, um dann wieder erholt und konzentriert der Arbeit wieder nachgehen zu können. Tust du andere Dinge in der Pause, verpasst du die körperliche Regeneration, die aber nötig ist.

Damit verbunden ist auch die Frage ob du dich selbst motivieren kannst, auch unliebsame Aufgaben zu erledigen und sie nicht aufzuschieben, um stattdessen doch die Hausarbeiten oder gar Einkäufe oder Gänge zu Ämtern zu machen.

Kannst du Ablenkungen widerstehen?

Jetzt kommt gleich meine Lieblingsserie im Fernsehen und das Buch da auf dem Regal wollte ich schon immer mal lesen…diese Dinge sollten warten können bis zum verdienten Wochenende – zumindest bis zum Feierabend.

Du siehst, ich will dir unmissverständlich weißmachen, dass Ablenkung überall lauert und wie wichtig es ist, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Die Home-Office Ausstattung

gesunder arbeitsplatz
Home-Office und gesunder Arbeitsplatz

Der durchschnittliche Büromensch verbringt ein Drittel des Arbeitstages am Schreibtisch. Da ist es wichtig, dem Körper die richtige Ausstattung zu bieten, sonst drohen über kurz oder lang gesundheitliche Probleme.

Der gesunde Bürostuhl

Die Arbeit im Home-Office erfordert ein Bürostuhl mit verstellbarer Höhe und verstellbare Lehne. Das ermöglicht die Änderung der Sitzposition und entlastet die Bandscheiben. Fällst du immer wieder in deine alte Sitzposition und lehnst dich stetig zu einer Seite auf die Lehne rüber? Dann entferne sie!

Alternativen stellen Steharbeitstische, Sitzbälle oder Keilkissen dar, die den Rücken unterstützen.

Ein gesunder Schreibtisch

Wie eben erwähnt, Steharbeitstische haben einen großen Benefits. Statt einen normalen Schreibtisch und einen Stehtisch zu kaufen, kannst du einen höhenverstellbaren Schreibtisch wählen, der genügend Beinfreiheit bieten und sich spielend leicht auf unterschiedliche Anforderungen einstellen lässt.

Außerdem solltest du die Arme waagerecht auf der Tischplatte ablegen können. Die Arbeitsfläche sollte groß genug sein, um alle nötigen Arbeitsmaterialien unterzubringen. Dank der großen Auswahl an Ergonomie-Schreibtischen, wird jeder für sich das passende finden.

Ein ergonimischer PC Monitor

Ein flimmerfreier, in allen Richtungen verstellbarer Bildschirm mit reflexionsfreier Oberfläche ist ergonomisch für die unterschiedlichen Sitzpositionen geieignet und schont neben den Augen auch den Nacken. Du solltest den Monitor am besten etwas nach hinten neigen (vertikaler Schwenk), um leicht von schräg oben nach schräg unten auf ihn sehen zu können.

Weiter solltest du beim Monitorkauf auf einen guten Kontrastwert von mindestens 1500:1 und eine Helligkeit von 300 cd/m² achten. Bei starkem Lichteinfall von außen helfen zur Not Jalousien oder Verdunklungsvorhänge an den Fenstern.

Pflanzen

Grünpflanzen sind nicht nur nette Dekoobjekte, sondern können die Atmosphäre verbessern. Grün wirkt ausgleichend und manche Pflanzen haben eine luftreinigende Eigenschaft. Gut eignen sich Grünlilien oder auch Monstera.

Fazit

Wer gut allein zurecht kommt, diszipliniert ist und auch die nötige Büroausstattung hat, kann die Heimarbeit nicht nur erwägen, sondern auch meist ergonomischer und gesünder als in der Firma meistern.

Wer hingegen die sozialen Aspekte einer Betriebssamkeit bevorzugt oder weiß, dass er sich leicht ablenken lässt, für den ist ein Präsenzarbeitsplatz eventuell besser geeignet.

Home Office & gesunde Büroarbeit

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